Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Behandlung der Alkoholabhängigkeit

Alkoholabhängigkeit bzw. -sucht ist als Krankheit anerkannt. Die Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten. Ohne fachliche Unterstützung schaffen es nur wenige, sich von ihrer Sucht zu befreien.
Die meisten alkoholkranken Menschen täuschen sich und andere. Sie verleugnen ihre Sucht und gestehen sich selbst nicht ein, dass sie ohne Alkohol nicht mehr zurechtkommen würden. Häufig endet der Versuch, die Abhängigkeitserkrankung selbst zu bewältigen, in entmutigenden Rückfällen.

Qualifizierte Entzugsbehandlung

Bei der Behandlung steht zunächst die körperliche Abhängigkeit im Vordergrund. Beim sogenannten qualifizierten Entzug werden jedoch zusätzlich zur Behandlung des körperlichen Entzugssyndroms die psychische Abhängigkeit und die soziale Situation mit einbezogen. Damit einhergehen motivations­fördernde Interventionen mit dem Ziel, im Bedarfsfall eine angemessene Anschlussbehandlung zur Entwöhnung sicherzustellen.
Im Rahmen der Akutbehandlung wird dem Körper die Droge Alkohol entzogen, er wird entgiftet. Dieser Entzug ist meist mit sehr unangenehmen behandlungsbedürftigen Begleiterscheinungen verbunden. Er dauert zwei bis drei Wochen und sollte in einer Fachklinik durchgeführt werden.

Entwöhnungsbehandlung und ambulante Nachsorge

Nach dem qualifizierten Alkoholentzug muss die seelische Abhängigkeit behandelt werden. Zur Vermeidung von Rückfällen muss die alkoholkranke Person lernen, ohne Alkohol auszukommen. Sie bzw. er muss die tieferen Ursachen der Abhängigkeit erkennen und andere Wege finden, mit Problemen umzugehen. Eine solche Therapie kann in einer Fachklinik oder aber ambulant in Einzel- und/oder Gruppentherapie durchgeführt werden. Zur Stabilisierung des Behandlungserfolgs kann eine ambulante Nachsorge z.B. durch eine Suchtberatungsstelle sinnvoll sein.
Eine kontinuierliche medizinische Versorgung, ein „alkoholfreies“ familiäres und soziales Umfeld, der Kontakt zu anderen alkoholkranken Personen im Rahmen von Suchtselbsthilfegruppen erleichtern die dauerhafte „Abstinenz“.

Leben ohne Alkohol

Alkoholkranke Menschen müssen für den Rest ihres Lebens ohne Alkohol leben (Abstinenz). Auch nach erfolgreicher Behandlung können Abhängige einen Rückfall bekommen. Um dies zu vermeiden, schließen sie sich häufig einer Selbsthilfegruppe an, die sie begleitend unterstützt. Wird jemand rückfällig, sollte das keinesfalls entmutigen! Aus einem Rückfall können Erfahrungen gewonnen werden, die für eine erfolgreiche erneute Behandlung genutzt werden können.

Maßnahmen zur Prävention

Beim Umgang mit Alkohol spielt das elterliche Vorbild eine gewichtige Rolle. Eltern bzw. Erziehungsberechtigte sollten ihren eigenen Alkoholkonsum kritisch hinterfragen. Sie sollten mit ihrem Kind offen über die Suchtgefahren reden. Kinder sollten wissen, wie Alkohol wirkt und wie schädlich er sein kann.


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