Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Zahlen zum Konsum

Nach 20 Jahren kontinuierlichen Anstiegs ist die Anzahl der Verschreibungen der ADHS-Medikamente rückläufig, bleibt jedoch auf hohem Niveau. Begründet wird diese Entwicklung mit den 2010 geänderten Arzneimittelrichtlinien. Seitdem gelten strengere Regeln für die Verordnung von Psychopharmaka: Ritalin darf nur noch von Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen verschrieben werden, um zu gewährleisten, dass Kinder das Medikament nur unter besonders geschulter Aufsicht und nicht leichtfertig einnehmen. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden im Jahr 2014 umgerechnet 1,7 Tonnen Methylphenidat verordnet, ein Rückgang von 5% gegenüber dem Vorjahr.

Nach Daten des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung wurde 2011 bei rund 325.000 Schülerinnen und Schülern ADHS diagnostiziert: Das sind 4,4% der fünf- bis 14-jährigen Deutschen (DAK 2015). Offenbar wird bei deutlich mehr Jungen als Mädchen das ADHS-Syndrom festgestellt und entsprechend medikamentös behandelt: 2011 erhielten rund 7% der Jungen im Alter von elf Jahren und nur 2% der gleichaltrigen Mädchen Methylphenidat verordnet (Grobe/Bitzer/Schwartz 2013).
Im Gegensatz zu den Kindern und Jugendlichen nehmen offenbar vermehrt auch Erwachsene Medikamente gegen ADHS ein. Methylphenidat ist seit 2012 auch für die Behandlung von Erwachsenen mit ADHS zugelassen. Den stärksten prozentualen Anstieg für die Zahl der Versicherten mit einer Verordnung verzeichnet die Gruppe der 30- bis 34-Jährigen. 2013 warenes 148% mehr Versicherte mit einer Verordnung als 2011 (DAK 2015).


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