Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Behandlung: Entzug und Entwöhnung

Ohne fachliche Unterstützung fällt es nicht leicht, sich von einer Sucht zu befreien. Die meisten Abhängigen täuschen sich und andere. Sie verleugnen ihre Sucht und gestehen sich selbst nicht ein, dass sie von ihren Medikamenten "abhängig“ sind. Häufig endet der Versuch, diese Abhängigkeit selbst zu bewältigen, in entmutigenden Rückfällen.
Die Einsicht "Ich bin süchtig. Ich will so nicht weitermachen. Ich brauche Hilfe" ist häufig der erste Schritt aus der Abhängigkeit. Jetzt kann die betroffene Person Hilfe suchen, Kontakt zu Beratungsstellen aufnehmen und erstmals offen darüber mit Fachleuten sprechen.

Die Behandlung einer Medikamentensucht erfordert Zeit, weil die jeweiligen Arzneien in der Regel nicht von heute auf morgen abgesetzt werden dürfen. Zunächst steht dabei die körperliche Abhängigkeit vom jeweiligen Suchtmittel im Vordergrund. Dem Körper wird das Suchtmittel entzogen, er wird „entgiftet“. Die damit verbundenen Entzugserscheinungen können vor allem bei den Benzodiazepinen sehr gefährlich werden: der Körper reagiert auf das Ausbleiben der Wirkstoffzufuhr mit starken Krämpfen. Eine Entzugstherapie von diesen Wirkstoffen ist in der Regel körperlich sehr belastend. Sie kann sich von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Monaten erstrecken.
In der Regel wird die Dosis unter ärztlicher Anleitung schrittweise und unter stationären Bedingungen reduziert. Während der physische Entzug verhältnismäßig schnell vorüber geht, können sich die psychischen Entzugserscheinungen hinziehen. Vor allem durch den psychischen Suchtdruck kann es immer wieder zu Rückfällen kommen. Die betroffene Person muss lernen, ohne Medikament auszukommen.
Eine professionelle medizinische Versorgung, eine suchtmittelfreie Umgebung und der Kontakt zu anderen Betroffenen tragen zum Erfolg der Behandlung bei.
Eine Medikamentenabhängigkeit kann auch bei älteren Menschen erfolgreich behandelt werden.


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