Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Schmerzmittel

Im Unterschied zu anderen Suchtmitteln werden diese Arzneimittel bei entsprechender Indikation verschrieben. Sie sollen bei der Behandlung oder Vermeidung von Krankheiten helfen, nur dazu sind sie zugelassen. Jedoch besitzen etwa 4-5% aller verordneten und ca. 15% aller verkauften Arzneimittel ein eigenes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Die Gefahr des Arzneimittelmissbrauchs und der Arzneimittelabhängigkeit sind daher wichtige unerwünschte Wirkungen  der Medikamenteneinnahme.
Zur Reduzierung der Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung ist die strikte Beachtung der Anwendungshinweise der verordneten Arzneimittel unerlässlich. Ein Medikament sollte nur solange eingenommen werden, solange die medizinische Indikation besteht.

Opioide und nicht-opioide Schmerzmittel

Es gibt verschiedene Arten von Schmerzmitteln, die auf unterschiedliche Weise im Körper wirken. Zu den Opioiden gehört u.a. das sehr starke Schmerzmittel Morphium. Nicht-opioide Schmerzmittel sind z. B. Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure.

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Hoher Verbrauch von Schmerzmitteln

Der Schmerzmittelverbrauch in der ganzen Welt ist gewaltig. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2013 rund 144 Millionen Packungen Schmerzmittel verkauft, davon 77% ohne Rezept. Dies liegt mitunter daran, dass zahlreiche Schmerzmittel in der Apotheke rezeptfrei erhältlich sind. Damit ist die Schmerzbehandlung in Deutschland vor allem als eine Behandlung im Rahmen der Selbstmedikation zu bezeichnen (vgl. Glaeske/Hoffmann 2015).


Gesundheitliche Risiken bei ständigem Gebrauch

Der gelegentliche Einsatz von Schmerzmitteln ist ungefährlich. Bedenklich dagegen ist der ständige Gebrauch dieser Medikamente. Es ist bekannt, dass Menschen mit seelischen Problemen oder erheblicher Stressbelastung auch geringe Schmerzen als besonders intensiv empfinden. Der Griff zur Tablette schafft dann schnell Abhilfe. Nach längerem, regelmäßigem Gebrauch kann jedoch eine seelische Abhängigkeit entstehen (DHS 2013d).

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