Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Zahlen und Fakten - Ursachen und Entstehung zu Tabakabhängigkeit

In Deutschland rauchen im Jahr 2019 gut 25% der erwachsenen Gesamtbevölkerung (DKFZ 2020). 5,58 Mio. Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind nach DSM-IV als tabakabhängig zu bezeichnen. 2018 starben 85.000 Menschen an Folgen des Rauchens, wie Krebserkrankungen oder Atemwegserkrankungen (DKFZ 2020). Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Tabakrauch verantwortlich für einen von zehn Todesfällen unter Erwachsenen. Zuletzt nahm insbesondere der Anteil der Frauen, die an den Folgen des Rauchens sterben, zu. Allein beim Lungenkrebs sind 90% der Erkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen. Aber auch Rachen- oder Kehlkopfkrebs gelten als Folgen des Tabakkonsums. Weitere 3.300 Nichtraucherinnen und -raucher sterben jährlich an Krankheiten, die durch das Passivrauchen hervorgerufen werden wie z.B. Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen (DKFZ 2009).

Ursachen und Entstehung von Tabakabhängigkeit

Häufig  entscheidet sich bereits im Alter von 14 bis 16 Jahren, ob jemand zur Raucherin oder zum Raucher wird. Freundeskreis, Verwandte und Bekannte bieten Jugendlichen Zigaretten an und die Freunde in der Clique rauchen. So entsteht der Einstieg in den Tabakkonsum.
Auch wenn das erste Rauchen Husten und Übelkeit verursacht, ist der Wunsch, durch das Rauchen erwachsen zu wirken, oft stärker. Vielfach dient das Rauchen nach wie vor als Beweis für Selbstständigkeit und Freiheit.
Mit zunehmendem Tabakkonsum steigt das Abhängigkeitsrisiko. Der Ausweg aus der Sucht wird immer schwieriger.
Laut WHO (= World Health Organisation) erhöht sich das Risiko, an Krebs zu erkranken, je mehr Zigaretten täglich konsumiert werden, je früher mit dem Rauchen begonnen und je länger geraucht wird. Wer aufhört zu rauchen, kann die gesundheitsgefährdende Entwicklung zumindest teilweise rückgängig machen. Je früher dies geschieht, desto stärker gleicht sich das Risiko nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten wieder an das Niveau von nichtrauchenden Personen an.
Stärker als die körperliche Abhängigkeit von der Droge Tabak ist die seelische Abhängigkeit vom Rauchen. Raucherinnen und Raucher finden viele Gründe, zur Zigarette zu greifen. Sie tun dies u.a. um 

  • Unsicherheiten zu überbrücken,
  • sich zu belohnen,
  • zu entspannen,
  • Stress und Angst auszugleichen und
  • die nervösen Hände zu beschäftigen.

Oder sie tun dies, weil sie immer aus reiner Gewohnheit rauchen u.a. nach dem Essen, beim Kaffeetrinken, beim Fernsehen oder am Schreibtisch.


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