Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

Kontrast Leichte Sprache

Online-Rollenspiele und ihre Funktion

Autonomie/Selbstwirksamkeit

  • Agieren statt Beobachten
  • Ich-Zentrierung
  • Sofortige Belohnung
  • Macht und Kontrolle

 

Soziale Anerkennung

  • Standing in der Community
  • Rollen-/Identitätsentwürfe
  • Zusammenhalt („Gilden“)
  • Unkomplizierte Kontaktherstellung
 Kompetenzerleben
  • Erfolgserlebnisse
  • Leistungscharakter (Ranking)
  • Spielende Person als Heldin oder Held
  • Herausforderungen (Quests)
 Orientierung
  • Klare, eindeutige Regeln
  • Vorhersehbarkeit
  • Gemeinschaftsgefühl
  • Sicherheit

Hinweise auf exzessives Computerspielen

Der Kontrollverlust ist das wesentliche Merkmal einer Abhängigkeit bei Computerspielenden. Sie verlieren den Überblick über die Dauer des Spielens - zumeist ihre komplette Freizeit. In Extremfällen spielen Betroffene auch 24 Stunden und länger. Die Teilnehmenden der MMORPGs vergessen alles um sich herum, versinken in ihren Traumwelten.
Durch die beim Computerspielen verspürte Erregung (Flow) oder Entspannung werden negative affektive Zustände im Sinne einer vermeidenden Stressbewältigungsstrategie verdrängt.
Als Konsequenz des dauerhaften Computerspielens kommt es zu zwischenmenschlichen Konflikten zwischen den Betroffenen und ihrer realen sozialen Umwelt bzw. zu innerpsychischen Problemen bei den Betroffenen selbst.

Typische Merkmale  

  • starker, fast zwanghafter Druck bzw. das Verlangen, am Computer zu spielen ("Verlust von Zeit"),
  • mehrere vergebliche Versuche, das Verhalten einzuschränken (Kontrollverlust),
  • Entzugserscheinungen bei verhinderter Computerspielnutzung (Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen durch Verschiebungen im Schlaf-Wach-Rhythmus),
  • Steigerung der Häufigkeit oder Intensität/Dauer des Computerspielens (Toleranzentwicklung),
  • fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen, Interessen und sozialer Kontakte,
  • Leistungseinbußen im schulischen oder beruflichen Bereich (z. B. durch Übermüdung, Mangelernährung),
  • Verlernen sozialer und kommunikativer Kernkompetenzen,
  • Eingeschränkte Informationsverarbeitung,
  • Ausblendung alltäglicher Stressoren und Belastungen,
  • aggressives Sozialverhalten,
  • geringes Selbstwertgefühl,
  • Vernachlässigung der Ernährung/Verzicht auf körperliche Aktivitäten,
  • Somatische Beschwerden (z.B. Kopfschmerzen, Augenbeschwerden),
  • Tendenzen von Vereinsamung
    (vgl. Grüsser-Sinopoli, 2008).


Anzeichen zur exzessives Computerspiel im Jugendalter

  • täglich mehrere Stunden vor dem Computer sitzen, zum Teil auch in der Nacht;
  • Zeitmenge leugnen, die am Computer verbracht wird;
  • zunehmend soziale Kontakte vernachlässigen;
  • andere Aktivitäten und Hobbys werden weitgehend eingestellt;
  • aggressive oder gereizte Reaktion auf eine Einschränkung der Verfügbarkeit des Computers;
  • Regeln bezüglich der Computernutzung werden nicht eingehalten;
  • nach gemeinsamen Mahlzeiten sofort wieder an den Computer;
  • Blässe und morgens Augenringe, auffällige Gewichtszu- bzw. -abnahme;
  • auffälliger Leistungsknick in der Schule;
  • Verwahrlosungstendenzen im Aussehen und in der Hygiene.

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