Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Geschichte

Der Begriff "Internetsucht" wurde im Jahr 1995 erstmals durch den Psychiater Ivan Goldberg (New York) verwendet. Die Bezeichnung war für ihn scherzhaft als Scheindiagnose gedacht. Zum Selbstläufer wurde dieser Scherz mit Hilfe eines längeren Artikels zum Thema in der New York Times im darauffolgenden Jahr.

Die Psychologin Kimberly Young untersuchte in den Jahren 1995/96 eine Störung im Zusammenhang mit vermehrter exzessiver Internetnutzung und formulierte Kriterien, die eng an denen des Pathologischen Glücksspielens ("Glückspielsucht") angelehnt waren. Die daraus resultierende Bezeichnung "Pathologischer Internetgebrauch" wurde jedoch schnell von dem populäreren Begriff "internet addiction" abgelöst.

Seit 1998 wird der Begriff "Pathologischer Internetgebrauch" auch im deutschsprachigen Raum verwandt. Der Vorteil dieses Begriffs besteht darin, dass er nicht nur Störungen im quantitativen Sinne, also die Abhängigkeit vom Internet, einbezieht, sondern auch eine im qualitativen Sinne pathologische Nutzungsweise, wenn also weniger die Dauer als vielmehr der Inhalt auf eine pathologische Internetnutzung hindeutet.

Der Begriff "Internetsucht" unterstellt demgegenüber, dass das Internet die Ursache einer Verhaltensstörung sei. Jedoch kann nicht das Medium "Internet", sondern vielmehr das jeweilige Angebot, das über das Internet vermittelt wird, süchtig machen!


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