Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Präsentation von Projektbeispielen aus unterschiedlichen Ländern- Präsentation von Projektbeispielen aus unterschiedlichen Ländern -

Forum Suchtprävention: Einsatz neuer Medien in der Suchtprävention – Potentiale und Risiken

21.09.2010AK

Mit der Anwendung digitaler Medien in der Suchtprävention befasste sich das Forum Suchtprävention, das in diesem Jahr von der Pädagogischen Hochschule in Zürich ausgerichtet wurde. Präventionsexperten aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz erhielten dabei einen Forschungsüberblick über die bisherigen evaluierten Suchtpräventionsangebote, die mit Unterstützung digitaler Medien umgesetzt wurden, und konnten anhand verschiedener konkreter Projektbeispiele die Möglichkeiten und  auch Risiken erörtern, die mit dem Einsatz digitaler Medien in der Suchtprävention verbunden sind.

Es zeigte sich, dass der Schwerpunkt der bisherigen Anwendungen sogenannter neuer Medien in der Ansprache von Jugendlichen und insbesondere von riskant konsumierenden Personengruppen liegt. So wenden sich http://www.feelok.ch und http://www.alcotool.ch in der Schweiz ebenso wie http://www.drugcom.de in Deutschland an jugendliche Konsumenten legaler wie illegaler Rauschmittel und wollen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum anregen.

Eher die Ausnahme bilden da bislang Aktivitäten im Bereich der universellen Prävention wie das österreichische Projekt http://www.suchthaufen.at eine auf Web2:0 basierende Internetseite, die von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet wird.

Einen guten Überblick über die Aktivitäten in der Suchtprävention vermitteln die mittlerweile gut ausgebauten interaktiven Fachportale für die Prävention http://www.quintessenz.ch in der Schweiz und http://www.prevnet.de in Deutschland. Sie nutzen die Ressourcen der bestehenden internationalen und regionalen Netzwerke und vernetzen Maßnahmen zur Suchtvorbeugung, um deren Effektivität zu erhöhen.

Die Möglichkeiten, Multiplikatoren gezielt übers Internet anzusprechen werden allerdings immer noch zu wenig genutzt. So bildet z.B. der Online-Kurs für Eltern von exzessiv (computer-)spielenden Jugendlichen, der vom ginko bereits zum wiederholten Mal durchgeführt wird, das einzige bekannte Projekt dieser Art (http://www.grenzenlos-spielen.de).

Insgesamt bot das diesjährige Forum Suchtprävention wieder einen breiten Diskussionsrahmen, zeigte aber zugleich bezogen auf die behandelte Thematik, dass die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in der Suchtprävention immer noch zu wenig genutzt werden und durchaus noch ausbaufähig sind.

 


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