Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Aktuelle Zahlen belegen: Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen weiterhin besorgniserregend!

01.02.2011AK

 
Im Jahre 2009 wurden bundesweit insgesamt 26.430 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung stationär behandelt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung von 2,8 %. Im Jahre 2008 betrug die Steigerung gegenüber dem Vorjahr noch 11%. Diese Zahlen gab die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans am 28. Januar in Berlin bekannt.

 

Rückläufig ist die Zahl der 10-15-jährigen Kinder, die aufgrund einer Alkoholvergiftung in einer Klinik behandelt werden mussten. Mit 4.300 Einweisungen konnte hier ein Rückgang um 4% gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden.
Um 4,3% angestiegen ist dagegen die Zahl der Jugendlichen im Alter zwischen 15 bis 20 Jahren, die aufgrund ihres Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus eingeliefert wurden. Aber auch hier zeigt sich, dass der Anstieg nicht mehr so hoch ist, wie im Jahr 2008 (9,3%). Erfreulich ist dabei, dass die Zahl der Behandlungen von Alkoholvergiftungen bei Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren um 6% zurückging.
Ähnliches zeigt sich auch in Nordrhein-Westfalen. Während sich bei den Jungen zwischen 10 und 17 Jahren die Zahl der Krankenhauseinlieferungen wiederum erhöhte (von 2.569 auf 2.755), ist die Behandlung von Mädchen wegen einer Alkoholvergiftung in dieser Altersgruppe von 1.842 auf 1.833 leicht zurückgegangen.
Ob sich dies zu einem Trend entwickelt bleibt abzuwarten. Denn nach wie vor bleibt der Alkoholmissbrauch gerade bei Kindern und Jugendlichen besorgniserregend. So wurden allein in Nordrhein-Westfalen 2.118 Heranwachsende im Alter zwischen 10 und 15 Jahren aufgrund einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt. Also, in einem Alter, in dem Kinder und Jugendliche aus Gründen des Jugendschutzes noch gar keinen Alkohol bekommen dürften. Und noch immer überwiegen in der Altergruppe der 14- und 15-Jährigen die Mädchen, die aufgrund ihres Alkoholmissbrauchs medizinisch betreut werden müssen.
Die Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung wird deshalb auch 2011 verstärkt Aktivitäten im Bereich der Prävention des Alkoholmissbrauchs durchführen. Im Blickpunkt stehen dabei neben dem Ausbau der HaLT - Standorte besonders die Vernetzung örtlicher Aktivitäten (GigA) sowie die Intensivierung landesweiter Maßnahmen.


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