Das anschließende Referat des ärztlichen Direktors der LWL Klinik Marl-Sinsen, Dr. Claus-Rüdiger Haas, befasste sich mit dem „Schutz vor Sucht" aus Sicht der Kinder- und Jugendpsychiatrie und beschrieb u. a. die unterschiedlichen Hintergründe und Ursachen einer Suchterkrankung im Jugendalter.
Anschaulich wurde es schließlich durch die Vorstellung aktueller Projekte aus der Praxis der Suchtprävention. Andre Frohnenberg von der Fachstelle für Suchtvorbeugung in Bochum stellte das präventive Programm für Kindergärten Papilio vor, Dr. Hans-Jürgen Hallmann vom ginko das Präventionsprojekt zum jugendlichen Alkoholmissbrauch „HaLT" und die Landesinitiative LoQ - Leben ohne Qualm. Über das familienorientierte Präventionsprojekt bei problematischer Computernutzung ESCapade berichtete Dorothee Mücken von der Fachstelle für Suchtprävention der Drogenhilfe Köln.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wurden dann nochmals die Bedeutung der Suchtprävention auch in der ärztlichen Praxis hervorgehoben sowie die Notwendigkeit einer Vernetzung und interdisziplinären Zusammenarbeit über die einzelnen Berufsgruppen hinaus. Gleichzeitig wurde aber auch darauf hingewiesen, dass suchtpräventive Maßnahmen in Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit einer vermehrten wissenschaftlichen Begleitung bedürfen.