Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Abschlussveranstaltung Modellprojekt "SPecht"

23.10.2024RN

Am 30.09.2024 endete in NRW offiziell das Modellprojekt „SPecht-Suchtprävention an berufsbildenden Schulen" für alle am Projekt beteiligten Schulen, Präventionsfachkräften, Unterstützenden und Förderern mit einer Abschlussveranstaltung in der "Wolfsburg" in Mülheim an der Ruhr.

Intention des Modellprojektes für berufsbildende Schulen war es, den Einstieg in den riskanten Konsum/Missbrauch der Substanzen Tabak, Alkohol und Cannabis an den sechs beteiligten Berufskollegs zu mindern. Von Oktober 2020 bis September 2024 entwickelte SPecht gemeinsam mit den sechs Modellschulen und den regionalen Präventionsfachkräften verschiedene Maßnahmen zur Suchtvorbeugung und setzte diese jeweils an die schulischen Bedingungen angepasst um.

Insbesondere die Verknüpfung von Verhaltens- und Verhältnisprävention stand im Fokus – somit berührt Suchtprävention den Bereich der Schulentwicklung.

"Alles was wir tun, soll/muss unseren Schüler:innen zugutekommen!"

Die engagierten Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter:innen berichteten über gemachte Erfahrungen, Erfolge und Hindernisse. Für ihre Arbeit erhielten sie nicht immer von allen Seiten Zustimmung. Veränderungen in der Lebenswelt Schule zu erzeugen, ist mitunter ein Prozess für den ein langer Atem wichtig ist. Umso wichtiger erscheint es, sich zu motivieren und das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

"Nur gemeinsam lässt sich etwas bewegen"

Alle am Schulleben Beteiligten müssen zu Wort kommen und in den Prozess mit eingebunden werden. Es zeigt sich, dass insbesondere partizipative Ansätze die Motivation zur Mitwirkung an suchtpräventiven Maßnahmen beflügeln.

"Suchtprävention ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf"

Im schulischen Alltag ringen die verschiedenen Themen und Anforderungen um die Aufmerksamkeit und die Ressourcen des pädagogischen Personals. Gesetzte Ziele brauchen meist länger als gewünscht, bis sie in die Umsetzung kommen.
Das Projekt startete während der Corona-Pandemie. Dies verlangte sowohl Schülerinnen und Schülern als auch dem pädagogischen Personal einiges ab. Nichtsdestotrotz blieben alle Schulen bis zum Projektende dabei und konnten in dieser Zeit einige Veränderungen in Schule bewirken:

Fortbildungen des Kollegiums, Materialien für Unterrichtseinheiten, die in die didaktischen Jahrespläne integriert wurden, attraktivere Pausenangebote, rauchfreie Schulumgebungen, Peerprojekte, wiederkehrende Projektwochen/-tage und Aktionen und nicht zuletzt, dass das Thema Suchtprävention ein Thema der Schule wird und Schüler:innen nicht mehr nur als Lernende, sondern als Menschen wahrgenommen werden.

"Weiter geht’s"

Allen Schulen ist klar, dass die bisher gesetzten Impulse nicht mit Projektende erledigt sind. Auch in Zukunft werden sie daher einen Teil ihrer Ressourcen weiter in suchtpräventive Maßnahmen stecken.

Auch mit SPecht geht es weiter. Ab Oktober 2024 steht SPecht II in den Startlöchern und kann ab 2025 weitere interessierte Schulen bei der Implementierung suchtpräventiver Maßnahmen unterstützen.

Das Projekt wird gefördert vom GKV-Bündnis Gesundheit, einer gemeinsamen Initiative der gesetzlichen Krankenkassen und der Unfallkasse NRW.
Die Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW (ginko Stiftung für Prävention) koordiniert und leitet das Projekt. Der Diplom-Psychologe Gerd Rakete, erfahren in Konzept-/Projektentwicklung und Qualifizierung in Berufsbildenden Schulen, beriet im Modellprojekt die Schulen und entwickelte Materialien, Unterrichtseinheiten und Projekte.

Informationen zum Modellprojekt

https://www.specht.nrw.de/


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