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Zigarettenqualm lagert sich in Teppichböden ab und gefährdet Babys und Kleinkinder - Zigarettenqualm lagert sich in Teppichböden ab und gefährdet Babys und Kleinkinder -

Pilot-Veranstaltung „Eltern-MOVE“ für Geburtshelfer/innen in Aachen

30.09.2015RN

„Gerne mehr davon…“

Viel Lob ernteten Referentinnen und Veranstalter der Pilot-Veranstaltung „Eltern-MOVE – Motivierende Ansprache von Eltern am Beispiel ‚Tabak‘“. Das 3-tägige Seminar der Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ (LOQ) fand am 27./28.08. und am 18.09.2015 in den Räumen der Suchthilfe in Aachen statt. Es richtete sich an Geburtshelfer/innen und Mitarbeitende des Arbeitsbereichs „Frühe Hilfen“.

Hintergrund

Noch immer sind fast 20% aller Neugeborenen im Mutterleib gefährlichen Raucheinflüssen ausgesetzt. Rund 60 Säuglinge versterben im Jahr am plötzlichen Kindstod, weil sie während der Schwangerschaft oder daheim Tabakrauch ausgesetzt sind.
Der „Passivrauch“, der beim Rauchen freigesetzt wird, schädigt insbesondere Säuglinge und Kinder und führt zu Wachstumsstörungen, plötzlichem Säuglingstod, Asthma, Atemwegserkrankungen, Entzündungen sowie einer allgemeinen Krankheitsanfälligkeit.

Anstöße für Verhaltensänderung

Um Säuglinge und Kinder vor den Gefahren des Tabakrauches im häuslichen Umfeld zu schützen, vermittelte das Seminar Gesprächsführungskenntnisse und -fertigkeiten, die die Geburtshelferinnen ermutigten, auch mit schwer zugänglichen Eltern in Kontakt zu treten. Sie erfuhren, wie sie Anstöße für gesundheitsfördernde Verhaltensänderungen geben können (z.B. rauchfreier Wohnraum, Rauchregeln) und wie sie Eltern/Erziehende positiv motivieren, Unterstützung und ggf. Ausstiegsangebote anzunehmen. Das erfordert keineswegs längere Gesprächssitzungen. Die Geburtshelferinnen lernten, Kontakte zwischen „Tür und Angel“ gezielt zu nutzen, um auf das Rauch- und Erziehungsverhalten der Eltern einzuwirken.
Die positive Veränderung des Rauch- und Gesundheitsverhaltens ist jedoch ein Prozess, der Zeit benötigt. So formulierte eine Teilnehmerin: „Macht sich die Familie auch in ganz kleinen Schritten auf den Weg – dann habe ich gut gearbeitet.“ Insgesamt werteten die Teilnehmerinnen die Fortbildung als „eine große Bereicherung“, „bewegend“ und als „absolut gewinnbringend, um noch professioneller zu arbeiten“.

Am 07./08. und 28.04.2016 bietet die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ die nächste Tabak-MOVE-Fortbildung für Mitarbeitende im Bereich „Frühe Hilfen“ an.

Weitere Informationen: Infoflyer Tabak-MOVE für Mitarbeitende Frühe Hilfen


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