Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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2. Fachtag zur E-Zigarette

16.10.2019RN

Am Donnerstag, den 10. Oktober eröffnete Prof. Dr. Heino Stöver, Suchtforscher an der Frankfurter University of Applied Sciences, den 2. Fachtag zur E-Zigarette. Vertreten waren rund 50 Wissenschaftler/innen und Gesundheitsexpert/innen. In Vorträgen und Workshops wurde der aktuelle Forschungsstand erläutert und Risiken sowie Chancen der elektronischen Rauchprodukte abgeleitet. In Deutschland sterben jährlich etwa 100.000 Menschen an den Folgen des Tabakrauchens. Die E-Zigarette, so die einhellige Meinung der Referent/innen, hat im Vergleich zur Tabakzigarette ein deutlich geringeres Gesundheitsrisiko und bietet große Chancen für die Gesundheitspolitik.

  • Die Fakten zur E-Zigarette erstaunen vor allem in Bezug auf die jüngsten Todesfälle im Zusammenhang mit E-Produkten in den USA. Hierbei handele es sich um sogenannte "E-Joints", die nicht mit der E-Zigarette vergleichbar seien, so Prof. Stöver: "Die Todesfälle in den USA sind bestürzend. Gleichwohl beobachten wir in der deutschen Öffentlichkeit eine sehr undifferenzierte Auseinandersetzung mit dem Phänomen. Denn Schuld tragen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen spezielle Substanzen, mit denen die THC-Öle der 'E-Joints' gestreckt wurden. Die herkömmliche E-Zigarette hat damit gar nichts zu tun. E-Zigaretten-Liquids unterliegen in Deutschland einer strengen Regulierung. Gefahr geht dagegen vor allem von Flüssigkeiten und Geräten aus, die auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden."
  • Die sogenannte "Gateway-Hypothese", wonach Jugendliche gefährdet sind, über die E-Produkte in den Konsum von Tabakprodukten einzusteigen, ist, so Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum, nach aktuellem Forschungsstand nicht belegbar.
  • Rauchende, die auf eine E-Zigarette umsteigen, haben laut Studien nicht nur ein um 95 Prozent geringeres Gesundheitsrisiko, sondern auch eine um 60 Prozent höhere Chance, erfolgreich mit den Rauchen aufzuhören als mit anderen oder ohne Hilfsmittel.
    Um jedoch einen gewünschten Nutzen für die öffentliche Gesundheit zu erreichen, wird empfohlen einige Regularien zu verändern bzw. einzuführen.

Ausführliche Informationen

https://www.loq.nrw.de/Aktuelles/nachricht2911.aspx


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