Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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"Sucht und demographischer Wandel": Kooperationstag suchte nach Lösungen für die Suchthilfe

05.03.2009NN

„Es gilt, die Suchtmittelgefährdung und Abhängigkeit im Alter in den Blick zu nehmen und Konzepte dafür zu entwickeln." Mit diesem Appell forderte Hartmut Buck vom Fraunhofer Institut (IAO) in Stuttgart die 210 Teilnehmer und Teilnehmerinnen des nordrhein-westfälischen Kooperationstages „Sucht und Drogen" auf, die Angebote der Suchthilfe kritisch zu überprüfen und im Hinblick auf die neuen gesellschaftlichen Anforderungen anzupassen.

Der Kooperationstag, der in diesem Jahr unter der Leitung der ginko Stiftung für Prävention in den Räumlichkeiten des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Köln-Deutz stattfand, bot vielfältige Möglichkeiten, dieser Aufforderung in berufsgruppenübergreifend besetzten Workshops nachzukommen.

In den 20 Workshops des Kooperationstages diskutierten Ärzte, Apotheker, Pädagogen, Psychologen, Mitglieder der Selbsthilfe, Mitarbeiter der ARGE oder auch aus Justizvollzugsanstalten u.a. miteinander, welche Unterstützung Menschen im Rentenalter, aber auch ältere Arbeitnehmer/innen  benötigen, um eine Suchterkrankung zu verhindern.  Ebenfalls wurden Maßnahmen im Rahmen von Suchtmittelabhängigkeiten erörtert, z.B. Handlungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter/innen von Pflegeheimen, die bei Bewohnern eine Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit feststellen. Besonders interessant waren dabei die Präsentationen von bereits umgesetzten Maßnahmen, die zur Nachahmung anregten.

Doris Sarrazin vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Georg Seegers von der Caritas in Köln zogen folgende Schlussfolgerung: „Die Ressourcen in der Suchthilfe müssen jetzt aktiviert und bereitgestellt werden. Dazu ist eine finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand zwingend notwendig. Es gilt nicht nur, neue Maßnahmen zu entwickeln, sondern auch die Mitarbeiter in den Suchthilfeeinrichtungen kontinuierlich fort- und weiterzubilden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die älter werdenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen neuen Anforderungen gewachsen sind und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der praktischen Arbeit umgesetzt werden."

Der Kooperationstag „Sucht und Drogen" hat die notwendigen Fragen aufgeworfen und konnte einige Lösungsansätze präsentieren.„Es fällt nun in die Zuständigkeit aller an dieser Querschnittsaufgabe beteiligten Institutionen, diese Impulse inhaltlich zu vertiefen und in den einzelnen Regionen Nordrhein-Westfalens eng vernetzt geeignete Maßnahmen zu entwickeln.


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