Neben den älteren Menschen selbst ist das soziale Umfeld betroffen. Angehörige sowie haupt- und ehrenamtlich tätige Menschen werden mit schwierigen Erfahrungen rund um Rausch, Abhängigkeit und den Folgen für den pflegerischen Alltag konfrontiert.

Gleichzeitig zeigen Studien Ansatzpunkte und Potenziale zur Verbesserung auf: Therapieerfolge sind z.B. größer als bei anderen Ziel- und Altersgruppen und gesundheitliche Fortschritte stellen sich bei einigen Organen bzw. Krankheitsbildern auch im Alter schnell ein. Auch für die pflegenden Menschen stellt ein geändertes Konsumverhalten wesentliche Verbesserungen dar.

Die bundesweite Praxis zeigt, dass das Thema überwiegend im Suchthilfebereich verortet und auch hier noch nicht fest verankert ist. Dies mag zum einen daran liegen, dass der Aspekt der beruflichen Rehabilitation lange eine tragende Rolle im Alltag der Suchthilfe spielte. Zum anderen wird in den Arbeitsfeldern der Pflege und Seniorenhilfe das Thema "Sucht im Alter" von weiteren wichtigen Themen überlagert.

Die ginko Stiftung für Prävention möchte ältere Menschen und Angehörige in Mülheim für diese Thematik sensibilisieren. Denn: Hilfe ist möglich. Und für mehr Gesundheit, Lebensqualität und Lebensfreude ist niemand zu alt!