Das Gute daran: mehr als die 21 Holzlatten wurden auch nicht benötigt, denn das Konstrukt hält allein durch die Klemmverbindungen, kein Hämmern, Schrauben oder Kleben und die fertige Brück ist sogar so tragfähig, dass ein Mädchen darauf stehen kann.

Die Mädchen zeigten sich sehr gut im Lösen dieser Probleme. Sie fanden sich schnell in Gruppen von drei bis sieben Bauarbeiterinnen zusammen und tüftelten ausdauernd und konzentriert über die schematische Anleitung zum Brückenbau. Sie ließen sich weder durch Wetterumschwünge noch durch Brückeneinstürze entmutigen, so dass jede Gruppe stolz auf eine fertige Brücke schauen konnte.

Interessanterweise waren die Mädchen umso experimentierfreudiger, je jünger sie waren. Je älter die Mädchen waren, desto weniger trauten sie sich zu. Doch alle Gruppen schafften es eine stabile Brücke zu bauen. Vielleicht macht das ja Mut für die nächste Herausforderung.

Das Schwierigste an dieser Aufgabe sei das Lesen der Anleitungen gewesen und das Leichteste die Absprachen und Aufgabenverteilungen untereinander. Darin waren sich die Mädchen einig. Doch was wäre wohl gewesen, wenn Jungs mitgebaut hätten? Da gingen die Meinungen weit auseinander. Die einen waren der Meinung, dass eigentlich nichts anders gewesen wäre, andere glaubten, die Jungen hätten gestört, Quatsch gemacht oder die Brücker immer wieder umgestoßen. Einigen meinten aber auch, dass die Jungs eher so drauf los gebaut hätten statt wie sie selbst erst die Anleitung zu lesen.

Was das mit Suchtprävention zu tun hat? Selbstbewusste Mädchen die erfahren haben, dass sie Probleme lösen und sich gegenseitig unterstützen können sind un-abhängiger als ander!