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"Quo vadis Cannabis?" - Mitmachparcours im deutsch-türkischen Verein

27.06.2009CE

15 interessierte Jugendliche und junge Erwachsene von 16 bis 21 Jahren fanden sich trotz des sonnigen Wetters am vergangenen Freitagabend im deutsch-türkischen Kulturverin ein, um sich anlässlich des internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch mit dem Thema Cannabis zu beschägfftigen.

 

Der Mitmachparcours "Quo vadis Cannabis" regte die 15 jungen Männer zu lebhaften Diskussionen an.

Besonder verzwickt erschien ihnen die Situation, wenn man bekifft einen Unfall mit Personenschaden verursacht hätte. Was tun? "Ruf die Polizei und den Notarzt!" riet der Eine - "Da wärt ihr ja schön blöd.", meinte ein Anderer, und hat in gewisser Hinsicht recht: dann gäbe es ja eine Führerscheinsperre und evtl. sogar Drogenscreenings und einen sogenannten Idiotentest, was alles aus eigener Tasche bezahlt werden müsste. Andererseits wäre es noch schlimmer, wegen Fahrerflucht angezeigt zu werden. Am besten also erst gar nicht aktiv am Straßenverkerhr teilnehmen, denn "wenn man bekifft ist, dann denkt man nicht darüber nach, dann will man nur abhaun." und "man kann eben einfach nicht richtig reagieren.".

Interessant war auch, wie die elterlichen Reaktionen eingschätzt wurden, für den Fall, dass sie ihre Kinder beim Kiffen erwischt hätten. Als positiv wurde es empfunden, wenn die Eltern darüber reden würden, auch wenn dies bedeutet, dass es ein unangenehmes Gespräch werden würde. Schwierig würde es auch dann, wenn man seine Freunde dabei nicht verraten möchte.

Doch selbst für den Fall, das den Eltern die Hand ausrutschen würde, brachten die "Kinder" Verständnis dafür auf, da die Eltern geschockt und enttäuscht seien. Der Vorwurf, dass sie die Eltern beschämt und die Familienehre beschmutzt hätten wurde dabei als wesentlich verletzender empfunden, als eine Ohrfeige. Da unterscheiden sich deutsche und türkische Familien scheinbar wenig, denn "was die Nachbarn sagen" ist auch in deutschen Famiien oft wichtig.


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