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Internationaler Anti Drogen Tag - Stark satt Breit

09.06.2010CE

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will mit dem „Internationalen Anti-Drogen-Tag" am 26. Juni einen Rahmen schaffen, um den weltweiten Problemen von Drogenkonsum und -abhängigkeit vorzubeugen. Da Cannabis in Deutschland die am weitesten verbreitete illegale Droge ist, initiiert die ginko Stiftung für Prävention spezielle Vorbeugungsmaßnahmen zu diesem Thema.

Von den 18-19-jährigen in Deutschland haben nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) bereits 32,8 % Cannabis konsumiert. Ungefähr 600.000 Menschen konsumieren Cannabis in einer problematischen oder abhängigen Weise. Durch Züchtungen ist in den letzten Jahren der in den Pflanzen enthaltene Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) zum Teil um das Dreifache gestiegen und bringt einige Jungendliche beim Konsum in nicht geahnte Schwierigkeiten. Neben der häufig von Jugendlichen verharmlosten Möglichkeit in eine Abhängigkeit zu geraten, entwickeln Jugendliche nach dem Cannabiskonsum vermehrt Psychosen, die in Psychiatrien stationär behandelt werden müssen.
Der Erstkonsum findet durchschnittlich im Alter von 16,4 Jahren statt. Kiffen ist immer riskant und strafbar. Je jünger die Konsumenten sind, desto empfindsamer reagieren sie darauf und die gesundheitlichen und sozialen Risiken steigen.

Für die Hauptschule Dümpten und die ginko Stiftung für Prävention sind dies Gründe genug, um Aktionen zur Prävention von Cannabisabhängigkeit in Mülheim durchzuführen. Unter dem Motto „stark statt breit" der Nordrhein Westfälischen Landeskampagne werden deshalb verschiedene Angebote für Jugendliche der Hauptschule gemacht.
•Der Mitmachparcours „Quo vadis Cannabis" wird für die 9er Klassen der Schule angeboten. Norbert Kathagen von der ginko Stiftung für Prävention wird ihn am Freitag, dem 25.06.2010 durchführen, um eine kritische Auseinandersetzung der Schüler und Schülerinnen mit dem Thema Cannabis anzuregen. An den 6 Stationen werden neben der allgemeinen Informationsvermittlung noch die Themen Cannabis im Straßenverkehr, Konsumerfahrungen, Lebenspläne, Beziehung zu den Eltern und der Umgang mit problematischem Konsum in der Klasse abwechslungsreich vermittelt.
•In Ergänzung zu dem Parcours „Quo vadis Cannabis" wird der junge Hamburger Autor Amon Barth für die Jugendlichen Auszüge aus seinem Buch „Breit - mein Leben als Kiffer" lesen. An Hand des autobiografischen Buches werden die langsame Entwicklung einer Abhängigkeit, die körperlichen und sozialen Folgen sowie auch der Ausstieg aus diesem Verhalten lebensecht verdeutlicht. Erfahrungsgemäß wird im Anschluss eine lebendige Diskussion mit dem Autor über weitere Details und Gründe aus seinem Leben stattfinden. Ein Mitarbeiter des ginko wird für Fachinformationen und Beratungsangebote zur Verfügung stehen.


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