Fachstelle für Sucht­vorbeugung
Jugend­beratungs­stelle
in Mülheim an der Ruhr

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"Ritzen" im Jugendalter - Modeerscheinung oder Krankheit?

01.12.2010NN

Was versteckt sich hinter dem „Ritzen"? Was hat es mit dieser Form der Selbstverletzung eigentlich auf sich?
Mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema „Selbstverletzung" setzten sich am 16. November 2010 29 Schulsozialarbeiter/innen auf der regionalen Fachtagung für Schulsozialarbeiter/innen und Schulsozialpädagog/innen in einem dreistündigen themenzentrierten Fachgespräch unter Anleitung von Janine Trunk, Mitarbeiterin in der Jugendberatung der ginko-Stiftung für Prävention, auseinander.

In der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden zunächst empirisch gesicherte Informationen zum SVV, wie beispielsweise der regionalen Verbreitung in Deutschland, den Altersverlauf, mögliche Ursachen und Risikofaktoren sowie den professionellen Umgang mit Betroffenen. Obwohl sich auf statistischer Seite kein Anstieg Selbstverletzenden Verhaltens in den letzten 40 Jahren darstellen lässt, spricht der Alltag an Schulen in NRW eine andere Sprache: In der Veranstaltung wurde deutlich, dass im Laufe der letzten Jahre die Zahl betroffener junger Menschen steigt und gleichzeitig die Versorgungslage für Jugendliche mit ernsten psychischen Problemen teilweise unzureichend ist. Vor diesem Hintergrund setzten sich die Teilnehmenden mit der Versorgung Betroffener in Notfällen auseinander und lernten verschiedene Interventionsmöglichkeiten kennen.
Das Ziel der ginko-Stiftung für Prävention war es, die Schulsozialarbeiter/innen in Mülheim und Umgebung über die Funktionalität des Ritzens bei Jugendlichen aufzuklären und damit ein tieferes Verständnis bei den Kontaktpersonen von Schüler/innen zu vermitteln. Der persönlichen Haltung zu dem blutigen Thema „Ritzen" kommt im Beratungskontext eine herausragende Bedeutung zu, sodass in dem Fachgespräch, neben Zahlen und Fakten zum Thema, die Betroffenheit der Schulsozialarbeiter/innen besondere Aufmerksamkeit erfuhr.
Die Veranstaltung wurde in einer abschließenden schriftlichen Bewertung als sehr hilfreich eingeschätzt, die Teilnehmenden waren sowohl mit den Inhalten als auch der Berücksichtigung ihrer persönlichen Fragen und Unsicherheiten sehr zufrieden, sodass die ginko-Stiftung für 2011 plant, weitere Fachgespräche mit Kontaktpersonen von Jugendlichen zum Selbstverletzenden Verhalten durchzuführen.


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