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Wenn die Eltern „zocken“

05.04.2017LK

Kinder und Jugendliche sind fasziniert von Medien, Onlinespielen und dem Internet. Eltern hingegen sind häufig genervt vom ständigen „On sein“ ihrer Kinder und stehen der Faszination, die digitale Spielwelten für die jüngere Generation besitzen, oft ratlos gegenüber. Die Hilflosigkeit der Eltern in dieser Situation im Umgang mit den Jugendlichen entlädt sich nicht selten in hitzigen Wortgefechten, aus denen niemand als Sieger hervor geht. Der Satz „ich kann gerade nicht speichern, dauert noch einen Moment”, schallt aus manchem Jugendzimmer wenn zur Familienzeit gerufen wird und die ständig präsenten Tablets und Smartphones lassen so manchen Samstagabend auf dem Sofa sehr unharmonisch ausklingen. Genervte Eltern fragen sich, ob das so sein muss.  Sie machen sich Gedanken und fragen sich, ob Online-Spiele vielleicht abhängig machen können und wie sie mit ihren Kindern umgehen sollen. Umso wichtiger ist, dass Eltern wissen, wie die aktuelle Medien- und Spielwelt aussieht und sich eine Haltung erarbeiten. In den Räumen der Pauluskirche der VEK in Mülheim fand ein Eltern Abend der besonderen Art zu diesem Thema statt.  

Eltern Lan Start

Bei einer Lan-Party werden die Seiten getauscht, so können Eltern die Faszination des Mediums besser verstehen. Nur wer weiß, was in solchen Spielen passiert, ist auch in der Lage mit seinen Kindern konstruktiv über das Thema zu sprechen.

So steht bei der Eltern-Lan im Fokus, eigene Computerspielerfahrungen zu sammeln und sich über Inhalte und Wirkungen virtueller Spielwelten zu informieren. Und obwohl hier eigentlich gedaddelt wird, stehen kleine Grüppchen im Raum und unterhalten sich. Man hört in den Gesprächen: Die Vorbehalte der Erwachsenen gegenüber dem Spielverhalten der Jugendlichen werden weicher. Die Eltern erleben die positiven Möglichkeiten, die das Spielen mit sich bringt, wie zum Beispiel, dass man ein schnelles Erfolgserlebnis hat.

Am Ende der Veranstaltungen werden klar auch die problematischen Seiten der Spielwelt auf den Tisch gebracht: wenn es zu viel und zu lange wird oder es kritische Zeitphasen gibt, in denen man das Spielen nutzt, um aus der Realität zu flüchten.

Und so wird manchem Erwachsenem selber bewusst. So ganz astrein ist der eigene Umgang und somit auch das Vorbildverhalten mit Medien oftmals nicht: wenn man als Erwachsener selbst Strategien wählt, um am Abend zu entspannen und dann die Flimmerkiste läuft oder die Nachricht bei WhatsApp gerade wichtig ist wenn die Familie am Esstisch sitzt.

Eltern Lan Call of Duty


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