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Mutterkorn

Mutterkorn ist ein Kleinpilz, der weltweit als Schmarotzer auf Getreideähren wächst. Der Name basiert auf seiner wehenauslösenden Wirkung. Seine Wirkung geht von der Lysergsäure aus – einem Ausgangsstoff für LSD.

Geschichte

Im frühen Mittelalter traten Mutterkornvergiftungen durch verunreinigtes Getreide auf, damals als unerklärliche Epidemien (Kriebelkrankheit und Antoniusfeuer). 1691 wurden in Massachusetts junge Frauen als Hexen verurteilt. Sie hatten Zeichen von Besessenheit gezeigt, die – wie man heute annimmt – Auswirkung einer Mutterkornvergiftung waren.
1938 wurde vom Schweizer Chemiker Albert Hofmann auf Basis von Lysergsäure aus dem Mutterkorn erstmals LSD 25 im Labor hergestellt.


Wirkung und Gefahren

Mutterkornpilze produzieren psychoaktive und/oder toxische Alkaloide. Ihr Wirkstoffgehalt kann stark variieren. Die Wirkung der halluzinogenen Inhaltsstoffe ist als sehr gering zu bezeichnen.
Der Mutterkornpilz verursacht Vergiftungen, Krämpfe und Durchblutungsstörungen bis hin zum Absterben von Gliedmaßen und geistige Veränderungen durch gestörte Gehirndurchblutung, aber auch Fehlgeburten sind möglich. Krampfanfälle können auch nach Wochen und Monaten wiederkehren und u.U. stundenlang anhalten.
Seine Inhaltsstoffe werden aber auch zur Herstellung von Medikamenten verwendet. Als Rauschmittel wird der Pilz eher nicht verwendet.



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