Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Cannabis - keine "Einstiegsdroge"

08.10.2024 RN

Hartnäckig hält sich die Annahme, Cannabis sei eine "Einstiegsdroge" und ihr Gebrauch führe zwangsläufig dazu, dass die konsumierende Person zu "harten Drogen" wie Heroin oder Kokain greife. Hier bestehen bei vielen Menschen Unwissen und Sorgen, die sie gerade im Zusammenhang mit der Teillegalisierung von Cannabis für Erwachsene häufig aussprechen. Die These von "Cannabis als Einstiegsdroge" ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt.
Die meisten Menschen kommen im Jugendalter zuerst mit den Suchtmitteln Nikotin und Alkohol in Berührung – sie allerdings sind so selbstverständlicher Bestandteil der Alltagskultur, dass ihr Konsum selten infrage gestellt wird. Auch die Einnahme von Medikamenten ist bereits im Kindes- und Jugendalter recht weit verbreitet. Dass viele Präparate wie Schmerz- und Beruhigungsmittel süchtig machen können bzw. weitere Nebenwirkungen haben, wird in Kauf genommen. Darüber hinaus bergen digitale Gewohnheiten wie z. B. Online-Spiele, -Glücksspiel und -Pornographie sowie Social Media ebenfalls Suchtrisiken.

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Cannabis im Fokus

16.09.2024 RN

MOVE Cannabis: ein Projekt der ginko Stiftung für Prävention, gefördert durch die BZgA

Mit der Teillegalisierung von Cannabis zum 01.04.2024 erfolgte eine politische Neubewertung von Cannabis, die sich auch bzw. gerade auf Fragen der Prävention auswirkt.
Cannabis ist als Substanz aus dem Betäubungsmittelgesetz gestrichen. Für Jugendliche bleiben Erwerb, Besitz, Weitergabe und Anbau weiterhin verboten, wenngleich sie nicht mehr mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben, sondern der Fokus mehr auf Prävention und Frühintervention liegt.

Inwiefern sich die Gesetzesänderung bei Jugendlichen auf die Einstellung und Risikobewertung zu Cannabis auswirkt, ist noch nicht abzusehen. Wohl aber, dass die Neuerungen auch bei Fachkräften für Irritationen und offene Fragen sorgen.

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Projekt InstaVention wächst über NRW hinaus

06.09.2024 AK

InstaVention (Instagram und Prävention) ist ein innovatives neues hybrides Präventionsprojekt. Es vereint die digitale Lebensrealität junger Menschen mit der analogen suchtpräventiven Arbeit in der Gruppe. Das Projekt besteht aus einem Instagram-Account und einem Begleitheft für Pädagog:innen.

Das suchtpräventive Projekt "InstaVention" wird nun über NRW hinaus ausgeweitet. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fördert dies in den Jahren 2024 bis 2026.

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Suchtprävention in der superdiversen Gesellschaft

03.09.2024 RN

Suchtprävention arbeitet zielgruppenspezifisch und orientiert sich an gesellschaftlichen Entwicklungen. Im Hinblick darauf weitet sich die Perspektive auf eine superdiverse Gesellschaft, denn Suchterkrankungen sind weit verbreitet und betreffen Menschen in allen sozialen Gruppierungen. Auch die Fachkräfte, die in der Suchtprävention tätig sind und in den angrenzenden Bereichen wie Medizin, Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Seniorenhilfe, sind divers und bringen ihre Geschichten ein.

Was bedeutet überhaupt "superdiverse Gesellschaft" und welche damit verbundenen Chancen und Herausforderungen gehen damit einher?

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Kampagne "Stark statt breit" präsentierte sich am NRW-Tag in Köln

20.08.2024 RN

Am 17. und 18. August fand der NRW-Tag in Köln statt – alle zwei Jahre feiert die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Gründung des Landes mit einem zweitägigen Fest. Über 250 Aussteller:innen präsentierten ihre Arbeit und ihre Angebote im Rheinauhafen in Köln. Mit dabei war auch die Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW im Zelt des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS). Schwerpunktmäßig stellte die Landesfachstelle das Cannabispräventionsprogramm "Stark statt breit" vor.

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Neues Online-Portal "Kokainfo"

02.08.2024 RN

In der Presse immer wieder Thema und bestätigt durch den Epidemiologischen Suchtsurvey und die Jahresberichte der Drogenkonsumräume in NRW, hält die "Kokainschwemme" weiterhin an. Die Substanz ist rund um die Uhr auf dem Schwarzmarkt verfügbar. Das Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg veröffentlichte im Juni dieses Jahres in diesem Zusammenhang das Online-Portal https://kokainfo.de. Es wendet sich an Personen, die nasal Kokain konsumieren.

Um das Angebot zielgruppengemäß und praktikabel aufzusetzen, sind in die Gestaltung der Plattform auch Informationen und Erfahrungen von Suchtberatungen und Kokainkonsumierenden eingeflossen und getestet.

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Motto "21. Juli der Gedenktag sprüht"- Motto "21. Juli der Gedenktag sprüht" -

21. Juli: Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

19.07.2024 RN

Jedes Jahr am 21. Juli rufen die Aidshilfe und der JES Bundesverband Junkies Ehemalige Substituierte e.V. zum Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende auf. Bundesweit finden dazu verschiedene Aktionen und Gedenkveranstaltungen statt. Die ginko Stiftung für Prävention schließt sich unter dem Motto "Der Gedenktag sprüht" mit Schmetterlingen in ihrem Eingangsbereich an.

2227 Menschen verstarben im Jahr 2023 an den Folgen ihres Drogen- und Mischkonsums in Deutschland. Wir gedenken auch den Personen, die an den Folgen ihres Alkohol- und Nikotinkonsums verstorben sind. In Zahlen: 40.000 und 130.000 Menschen.

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Schulungsangebote für Präventionsbeauftragte in Cannabis-Anbauvereinigungen

11.07.2024 RN

Derzeit erhalten wir als Landesfachstelle Prävention der Suchtkooperation NRW immer wieder Kooperationsanfragen und Schulungsangebote für Präventionsbeauftragte in Cannabis-Anbauvereinigungen durch Fremdanbieter. Auch erhalten wir zahlreiche Anfragen von Personen, die sich zu Präventionsbeauftragten in Anbauvereinigungen zertifizieren lassen wollen.

Derzeit besteht in Nordrhein-Westfalen noch keine Möglichkeit, eine durch das Cannabis-Gesetz geforderte offizielle und zertifizierte Schulung zu erhalten.

 

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Über 20 Teilnehmer:innen bei der ersten von drei Koffer-Schulungen in NRW- Über 20 Teilnehmer:innen bei der ersten von drei Koffer-Schulungen in NRW -

Intensivierung der Cannabisprävention in NRW mit dem "Grünen Koffer"

04.07.2024 RN

Die Prävention von Cannabiskonsum ist seit vielen Jahren Bestandteil der Suchtprävention in NRW. Nun wird das Angebot erweitert mit dem "Grünen Koffer. Methodenset Cannabsiprävention", der zusätzlich zum "Stark statt breit"-Koffer des gleichnamigen NRW-Programms zum Einsatz kommt. In Mülheim an der Ruhr fanden dazu drei Pilotschulungen für Präventionsfachkräfte aus NRW statt.

Die Koffer enthalten neun interaktive Methoden und Materialien, um über die Substanz, den Konsum und seine Risiken zu informieren. Die Arbeit mit den Methodenkoffern zielt darauf ab, mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Eltern in Kontakt und in den Austausch zu treten und eine kritische Haltung gegenüber dem Substanzkonsum zu stärken. Sie sind ein wichtiger Baustein, um die Cannabisprävention zu intensivieren, Informationen zu Risiken und Gefahren zu vermitteln und Konsummotive zu hinterfragen.

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Gesellschaftliche Fragen zum Substanzgebrauch

22.05.2024 RN

Wenn sich die Drogenpolitik weiterentwickeln soll, benötigt es eine Reflexionsbereitschaft auf allen Seiten – Politik und Gesellschaft. Der Fingerzeig auf gegensätzliche Haltungen oder andere Konsumgüter ist nicht zielführend, da sich die Fronten zwischen Gegner:innen und Befürworter:innen der Cannabis-Legalisierung weiter verhärten und Subkulturen durch gegenseitige Stigmatisierungen bestehen bleiben. Vielmehr wünschen wir uns eine grundsätzlichere Diskussion über unsere Konsumgesellschaft: Alkohol, Zigaretten, Cannabis, Medien.

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