Angesichts der alarmierenden Meldungen über das sogenannte „Komasaufen“ Jugendlicher sind die Aktionen und Aktivitäten zur Verhinderung von Alkoholmißbrauch im Karneval landesweit verstärkt worden. Dabei werden die Maßnahmen in der Regel gemeinsam von Präventionsfachkräften, Jugendämtern, Gesundheitsämtern, Ordnungsämtern und Polizei durchgeführt.

Nach der Auftaktveranstaltung am 07. November 2007 in Mülheim plante die Landesinitiative "Leben ohne Qualm" aufgrund des großen Unterstützungsbedarfes weitere Angebote für Schulleitungen zum Thema "Rauchfreie Schule". Dementsprechend wurde am 10. Dezember 2007 ein Folgeseminar speziell für Schulleiterinnen und Schulleiter von Förder-, Haupt- und Realschulen angeboten. Auch hier gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, angeregt durch viele Ideen, motiviert in ihre Einrichtungen zurück, um gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen sowie Schüler und Schülerinnen an sinnvollen Regelungen und Maßnahmen zur Förderung des Nichtrauchens zu arbeiten.
Für ein weiteres Seminar am 14. Februar 2008 sind dann Schulleitungen von Gymnasien und Gesamtschulen eingeladen. Da berufsbildende Schulen im besonderen Maße zum Thema Nichtrauchen gefordert sind, wird für 2008 auch ein weiteres Seminar speziell für Schulleitungen von Berufsschulen angeboten.

Die diesjährige Jahrestagung der Prophylaxefachkräfte in NRW befasste sich wie bereits in den Vorjahren mit aktuellen Ansätzen der Suchtprävention in Nordrhein-Westfalen. Die von der Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW in Kooperation mit der Kath. Landvolkshochschule Schorlemer Alst durchgeführte Arbeitstagung fand im westfälischen Freckenhorst im Kreis Warendorf statt.

In Kooperation mit der Fachstelle Gender NRW (FUMA) hat das ginko mit „blueboys“ ein Planspiel für die Jungenarbeit zum Thema Alkoholmissbrauch entwickelt. Das Material für Fachkräfte aus Schule und Jugendarbeit unterstützt speziell die Bearbeitung der Thematik Alkoholkonsum und Sozialkompetenz bei Jungen im Alter von 12 – 14 Jahren.

MOVE bringt Bewegung nicht nur an/in die TeilnehmerInnen, sondern auch und gerade in die Gespräche zwischen Jugendlichen und ihren Kontaktpersonen. Die hohe Nachfrage nach MOVE erfordert bis heute die kontinuierliche Ausbildung zusätzlicher TrainerInnen.

Suchtprävention kennt kein Alter. Deshalb waren an der Eröffnungsveranstaltung in Ahlen der Seniorensingkreis der Freiwilligenagentur Ahlen, eine Gruppe des Kindergartens „Wetterberg“ und die Schulband der Realschule beteiligt. Das Humor ein wichtiges Element in der suchtvorbeugenden Arbeit ist zeigt sich am Potpourri aus deutschen Trinkliedern zu Beginn der Veranstaltung.

Drei Grußworte und zwei wunderschön vorgetragene Querflötenduette leiteten am 06.11.2007 die Eröffnung der Wanderausstellung „Sucht hat immer eine Geschichte“ in den „Schulen St. Michael“ in Paderborn ein.

Tagesseminar gab Schulleitungen Informationen für eine rauchfreie Schule
Mit der Einführung des Rauchverbotes im Schulgesetz veränderte sich an vielen Schulen nicht zwingend das Rauchverhalten von Schüler/innen und Lehrkräften. Um Schulen bei der Entwicklung von Maßnahmen für eine dauerhaft rauchfreie Schule zu unterstützen, veranstaltete die Landesinitiative „Leben ohne Qualm“ am 07. November ein Tagesseminar für Schulleitungen aus NRW und deren Vertreter/innen.

Die Aktionswoche "Sucht hat immer eine Geschichte" in Düren wurde am 05. November mit einer Veranstaltung zu „Online-Gaming“ eröffnet. Dr. Jörg Petry, Leitender Psychologe der Fachklinik Münchwies, und Gabriele Farke, Vorsitzende der Selbsthilfegruppe für Onlinesüchtige (HSO), waren als Diskussionspartner eingeladen.

Das übermäßige Alkoholtrinken wird bei Jugendlichen zunehmend zu einem Problem. Eine aktuelle Studie der Bundesregierung belegt die steigende Zahl der Heranwachsenden, die wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Im Jahr 2000 waren es 9.500 Jugendliche, im Jahr 2005 schon 19.400. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte über zwei Promille Alkohol im Blut.

Der neu erschienene Flyer zum Thema „Komasaufen – Alkoholmissbrauch der lebensgefährlichen Art“ informiert über die Hintergründe des so genannten „Komasaufens“ und gibt Argumentations- und Handlungshilfen für Bezugspersonen von Jugendlichen.
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